Einzelausstellung:
Shizuko Yoshikawa
Galerie Gregor Staiger, Zürich
Eröffnung: 28. November 2024
Ausstellung vom 29. November 2024 – 11. Januar 2025
Mit einem Hintergrund in Architektur und Design kam Yoshikawa (1934, Ōmuta, Japan-2019, Zürich, Schweiz) in den frühen 1960er-Jahren nach Europa, um die vom Bauhaus inspirierte Hochschule für Gestaltung in Ulm zu besuchen, bevor sie in das Studio ihres späteren Ehemanns Josef Müller-Brockmann in Zürich einstieg. Sie arbeitete erfolgreich im Grafikdesign und hielt Vorlesungen über Rastersysteme (u.a. 1965 an der Yale University), bevor sie sich in den 1970er-Jahren mehr und mehr einer künstlerischen Praxis zuwandte und zu einer der führenden Künstlerinnen der zweiten Generation der Konkreten Kunst wurde, die auf Künstler wie Max Bill, Camille Graeser oder Verena Loewensberg folgte.
Diese Ausstellung konzentriert sich auf Werke aus den späten 1970er- bis zu den frühen 1990er-Jahren und beleuchtet die Grundlagen von Yoshikawas Praxis sowie frühe Entwicklungen innerhalb dieser Zeitspanne: von ihren Farbrelief-Arbeiten auf Holz und Polyester, die aus Projekten in der Architektur erwuchsen, über einen Schwerpunkt auf der Leinwand und eine anschliessende Abkehr von streng rechtwinkligen Mustern bis hin zu Experimenten mit der Rotation von Geometrien, die sich sowohl auf die Leinwand selbst als auch auf die Farbe bezogen.
Diese Ausstellung ist die erste Einzelausstellung von Yoshikawas Werken in Zürich seit ihrem Tod im Jahr 2019. Julien Fronsacq kuratierte letzten Herbst eine Ausstellung mit Arbeiten der Künstlerin im MAMCO in Genf, während die Marlborough Gallery Anfang des Jahres kursiert von Anke Kempkes und Gabrielle Schaad eine umfassende Einzelausstellung in London zeigte. Im Dezember wird im Nakanoshima Museum of Art in Osaka eine große Retrospektive über Yoshikawas Werk und Müller-Brockmanns Design-Nachlass eröffnet.