Der Shizuko Yoshikawa Förderpreis 2018 geht an LAURE MARVILLE (*1990 Lausanne, lebt und arbeitet in Genf)
Der zweijährlich von der Shizuko Yoshikawa und Josef Müller-Brockmann Stiftung vergebene Shizuko Yoshikawa Förderpreis geht an Laure Marville. 2018 hat sie den Studiengang für Bildende Kunst an der ECAL in Lausanne abgeschlossen. Die Künstlerin ist die zweite Gewinnerin des mit CHF 25’000 dotierten Preises. Der Förderpreis richtet sich an junge Künstlerinnen und soll ihnen den Einstieg in eine künstlerische Karriere erleichtern
Preisträgerin
Laure Marville, geboren 1990 in Lausanne, ist eine in der Schweiz lebende Künstlerin, die derzeit in Genf arbeitet. Stets mehrere Lesarten einbeziehend, verwendet sie Kunstwerke als Teppiche, Gemälde als Stempel, Humor als Gerät, Geschmack als Spielwiese, Identität als Schablone, Referenzen als Muster. Die verschiedenen Materialien und Techniken, die sie nutzt und die oft eine stoffbasierte Materialität beinhalten, wie etwa die Geste des Strickens und Nähens oder den Akt des manuellen Drucks, zielen darauf ab, ein System von Referenzen und Codes in Übereinstimmung mit einer nicht-hierarchischen und komplexen Art der Kunstpraxis zu schaffen. Dieses Interesse an handwerklichen Prozessen kann auch als eine Aussage verstanden werden, die nach mehr Häuslichkeit, Freundschaft und organischer Zusammenarbeit verlangt. 2014 erwarb Laure Marville ihren Masterabschluss in Bildender Kunst an der Hochschule für Kunst und Design (HEAD) in Genf. Ihre Arbeiten wurden in mehreren Kunsträumen in der Schweiz und Europa gezeigt, darunter im Palais de l’Athénée (Genf), Fabrika (Moskau), WallRiss (Fribourg), in der Galerie Rotwand (Zürich), im Centre PasquArt (Biel), Rosa Brux (Brüssel), Halle nord (Genf), Fri Art (Fribourg) oder in der Villa Bernasconi (Grand-Lancy).
Jury
Shizuko Yoshikawa, Künstlerin, Unterengstringen (Stifterin)
Christine Streuli, Künstlerin, Berlin (Gast-Expertin)
Nicole Schweizer, Kuratorin zeitgenössische Kunst, Musée cantonal des Beaux-Arts, Lausanne (Gast-Expertin)
Elisabeth Grossmann (Stiftungsrätin)
Lars Müller (Präsident der Stiftung)